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Blutegeltherapie

10.08.2022

Aufgrund Inkrafttreten der Verordnung (EU) 2019/6 TAMG sind die gesetzlichen Anforderungen zur Anwendung der oben genannten Blutegeltherapie erheblich gestiegen. Daher ist es uns eine große Freude unseren Kunden mitteilen zu können, dass nun auch unsere Praxis den Einsatz von Blutegeln unter allen Vorgaben anbieten kann.

Blutegel sind in der Pferdemedizin vielseitig einsetzbar.  Die Blutegel gehören zum Stamm der Anneliden (Ringelwürmer). Sie haben zwei Saugnäpfe inklusive eines Bissapparats und 3 Kiefer mit jeweils ca. 80 Zähnen. Ihr medizinscher Einsatz ist bis 1500 vor Christus zurückzuverfolgen.

Aber was macht der Blutegel überhaupt und welchen medizinischen Nutzen haben die Pferde von ihm?

Wenn der Blutegel sich mit seinen Zähnen in die Haut des Wirtes (in unserem Falle des Pferdes) sägt, beginnt er nicht nur seinen ca. 20-90-minütigen Saugvorgang, er sondert ebenfalls Wirkstoffe aus, die pharmakologische Effekte auf den Wirt ausüben. Blutegelspeichel ist entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, immunmodulierend und schmerzlindernd.

Wir setzen die Blutegeltherapie daher unter anderem bei Sehnenschäden, Wundheilungsstörungen, Arthrose, Hufrehe, Abszessen oder Hämatomen ein.

Die Blutegel werden auf die (meist vorrasierte) betroffene Region gesetzt, wo sie angelockt durch die Entzündungssymptome (u.a. Wärme, vermehrte Durchblutung) gezielt zubeißen und ihre Arbeit beginnen. Nachdem der Saugvorgang beendet ist, kommt es zu Nachblutungen, welche für den Therapieerfolg absolut wichtig sind und zu einer zuverlässigen Wundreinigung führen.

Erkundigen Sie sich gerne in unserer Praxissprechstunde über die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Blutegel. Wir beraten Sie gerne, ob und in welchem Rahmen eine Blutegeltherapie für Ihr Pferd geeignet ist.

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